Bund der Niederländer e.V.

Bund der Niederländer e.V.

Heimatlandschaft Nordböhmisches Niederland

Museumsgeschichte

Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland

seine Entstehung verdankt es einer gemeinsamen Initiative des 1963 gegründeten Vereins Bund der Niederländer e.V. mit der Stadt Böblingen. Die über Jahre hinweg gepflegten guten Kontakte zu Oberbürgermeister Wolfgang Brumme wurden während der Amtszeit seines Nachfolgers Alexander Vogelsang fortgesetzt und führten schließlich im September 1987 zur Eröffnung des Heimatmuseums. Die museale Gestaltung und Einrichtung leitete der damalige Leiter des Amtes für Kultur Dr. Günther Scholz, der inhaltlich verhalf die Sammlung mit zu bereichern.

Nachdem die ehemalige Zehntscheuer zu einem Museum umgebaut wurde, fanden darin die Kulturgüter der Heimatvertriebenen eine vorübergehende Bleibe. Auf großen Schautafeln wurde zum ersten Mal öffentlich in Böblingen ein Teil der beachtenswerten deutschen Ostgeschichte präsentiert. Die Ausstellungen in der Zehntscheuer dauerten bis 1991 an, wonach ein Umzug in die renovierten Obergeschosse der Vogtscheuer erfolgte. Die Einrichtung der Ausstellung war bereits abgeschlossen, als Dr. Günther Scholz die Teilnehmer des 27. Bundestreffens der Niederländer am 9. September 1992 im neu eingerichteten Heimatmuseum begrüßte.

Nach jahrzehntelanger Sammeltätigkeit zog ein breites Spektrum an Exponaten bis Mitte 2023 die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Es handelte sich um Erzeugnisse der heimischen Weberei und Glasveredelung, Gemälde, Objekte religiöser Volkskunst, Modelle der Umgebindehäuser sowie private Erinnerungsstücke der Niederländer. Die Ausstellung füllte mehrere thematisch ausgerichtete Räume, wo der Besucher Einblick in die Geschichte, Landschaft, wirtschaftliche Leistungen und in das Kulturleben erhielten. Im einem für Sonderausstellungen vorgesehenen Raum gab es auch Vorträge und Lesungen. Nachlässe und Spenden bereicherten fortlaufend die Ausstellung und das Archiv. Aus dem Bestand schöpften nicht nur private Ahnen- und Heimatforscher, sondern auch Museen sowie staatliche Institute.

In der alten Vogtscheune hinter dem wertvollsten Fachwerkhaus Böblingens haben die Niederländer mehr als 30 Jahre ausgestellt, ehe das museale Engagement in der Patenstadt im Einvernehmen mit dem Amt für Kultur beendet wurde.